Eingang des Klüngelpütz

Wer im Theater arbeitet, kann schnell das Gefühl bekommen: Die Welt ist OK. Die Leute sind doch klug. Verhalten sich anständig, haben Humor, sind interessiert, verantwortungsbewusst – und sie sind nett! Fast alle.
Zugegeben: das Theater ist nicht die Welt.
Aber wir sind mehr! Wir Anständigen, Demokraten, Menschenfreunde – auch außerhalb des Theaters, davon bin ich felsenfest überzeugt.
Wir – mit dem offenen Herzen und der Freunde am Leben sind nicht naiv. Wir haben dem Hass und der Feindschaft etwas entgegenzusetzen – und wir sind mehr.
Wir müssen uns laut machen in diesem Jahr, wählen gehen allein reicht nicht mehr. Einmal zur Schunkeldemo gegen rechts auch nicht, soviel Spaß das auch macht! Wir müssen dran bleiben! Jeden Tag, in jeder Gesprächsrunde, bei jeder Gelegenheit laut und deutlich Partei ergreifen für Vielfalt, für Freiheit und für unseren demokratischen Staat, der jedem Einzelnen von uns Schutz gewährt, vor Verfolgung, vor Gefahren, vor Benachteiligung.
Wir im Klüngelpütz tun das auch. Auf vielen verschiedenen Ebenen, mit Theater, mit Literatur, mit Kabarett, Musik und Travestie. Mit einer Debatte im Foyer. Nicht verbissen, sondern mit Vergnügen. Mit der Fähigkeit sich selber zur Disposition zu stellen – denn wenn die rechten Demokratiefeinde eines nicht leiden können, dann ist das Humor.

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